Montag, 15. April 2013
Wie findest du Ruhe inmitten des Sturmes?
Wie geht es dir in diesen Tagen?
Die Entwicklungsdynamik auf unserem Planeten verdichtet sich. Wenn ich die Nachrichten schaue und wenn ich mit meinen Freunden und Klienten spreche, erlebe ich Umbruch, Chaos, Wandel. Für den Einzelnen, für Beziehungen, für Nationen, für unsere Welt.
Wir streben (wieder einmal) auf einen Scheitelpunkt, eine Weggabelung unserer Evolution zu.
Wenn sich ein Rad beginnt, sehr schnell zu drehen, ist der ruhigste, stabilste Ort die Mitte seiner Nabe. An der Außenseite hingegen herrschen die stärksten Zentrifugalkräfte. Wenn das Rad deines Alltags turbulent und intensiv kreist, heißt es mehr denn je, dich im Zentrum deines Seins zu verankern. Je mehr du dich mit den Randerscheinungen deines Lebens identifizierst und dich in den kleinen und großen Herausforderungen des Tages verlierst, desto anstrengender erlebst du die Entwicklungskräfte unserer Zeit.
Weißt du, wie du inmitten des Sturmes das ruhige Zentrum findest?
Für mich sind es sehr einfache Prinzipien, die mich geistig und seelisch in Balance halten:
Meine 20 Minuten der Stille am Morgen. Lauschen, Empfangen, einfach sein.
Danach eine kurze Konzentration auf meine Vision für das Jahr und den Tag.
Und immer wieder im Laufe des Tages die Frage: Ist dies wirklich wesentlich? Dient es dem, was ich wirklich will?
Wenn ich mich beim Verkrampfen ertappe: Ein sanftes und freundliches Durchatmen. Verbunden mit der Konzentration auf die vielen kleinen Wunder, die mich in diesem Augenblick umgeben.
Nichts Spektakuläres. Einfach und dennoch sehr wirksam. Wenn das Leben komplex und schnell fließt, wird das Besinnen auf das Wesentliche überlebensnotwendig.
Was ist es bei dir?
Was stärkt dich?
Was unterstützt dich, wesentlich zu handeln und entspannt in dir zu ruhen?
Ich wünsche dir jetzt ein friedvolles Durchatmen, ein zartes Lächeln für dich selbst und einen staunenden Blick auf das Wunder dieses Moments.
In Verbundenheit *Peter
Samstag, 30. März 2013
8. Auf die Quelle reiner Liebe zugreifen
Die höchste Liebe ist die Liebe Gottes oder – wenn Gott
kein so leicht annehmbares Wort für Sie ist – göttliche bzw. reine Liebe. Dies
ist die Liebe eines vollkommenen und geistigen Wesens, des perfekten
Elternteils gegenüber dem unvollkommenen Kind, ohne dessen Fehler und Mängel zu
sehen. So wie sich die Blume jeden Morgen wendet, um das Licht und die Wärme
der Sonne aufzunehmen, so müssen auch wir uns jeden Tag ausrichten, um das
Licht der Wahrheit und die Wärme der reinen Liebe von Gott, der Quelle, aufzunehmen.
Dies ist nicht der Gott eines religiösen Glaubenssystems sondern der
persönliche Gott, der für jeden Einzelnen von uns persönlich da ist, der eine
Elternteil und der eine Freund, den wir alle gemeinsam haben. Weder ist Gott
eine gedankliche Idee, noch ist Gott eine Einbildung. Wenn Gott nur als
gedankliche Idee oder Einbildung in unserem Geist existiert, was wir vielleicht
als Kinder gelernt haben, werden wir Gott niemals kennen lernen, niemals die
großartigste und tiefste Liebe erfahren. Wir können Liebe nicht von einer
Einbildung erhalten, genau so wenig, wie wir eine Beziehung mit einer
gedanklichen Idee haben können. Stattdessen ist es (für den Anfang) notwendig -
mittels stiller Kommunikation von Gedanken und Gefühlen - eine persönliche Beziehung
zu Gott aufzubauen. Daher ist es wichtig zu üben, den unruhigen Geist zu
beruhigen und unsere Gefühle von emotionalen Störungen (Ängste, Sorgen) zu
befreien. Gott ist für jeden da, für jeden erreichbar, doch die wenigsten von
uns wissen, wie sie Ihn erreichen können, bzw. worauf sie ihre Aufmerksamkeit
richten sollen. Sich an Gott zu erinnern, sich mit Ihm zu verbinden und Seine
Liebe aufzunehmen, ist ein ganz persönlicher Prozess, es erfordert keinen
Vermittler, es sollte niemals etwas kosten, und kann schließlich ein
natürlicher Teil unseres täglichen Lebens werden.
Frage: Warum
bedürfen wir des reinen Lichtes und der Liebe Gottes?
Reflektion: Was
sind Ihrer Meinung nach die Merkmale einer perfekten Beziehung mit einem
perfekten Wesen?
Aktion: Wenn Sie
Gott etwas sagen oder Ihn etwas fragen könnten, was würden Sie sagen oder
fragen?
Sagen Sie es! Fragen Sie es! Jetzt!
Montag, 25. März 2013
7. Sich selbst lieben
Es wird oft gesagt, dass wir andere erst wahrhaft lieben
können, wenn wir uns selbst lieben können. Aber was bedeutet das? Müssen wir
uns nun ständig sagen: „Ich liebe mich“? Bedeutet Selbstliebe, mich mit
Geschenken und besonderen Vergnügungen zu verwöhnen? Oder bedeutet es,
selbstverliebt, selbstsüchtig und egoistisch zu werden? Glücklicherweise ist
die Antwort auf alle diese Fragen „Nein“. Uns selbst zu lieben heißt, das
Selbst zu kennen, zu verstehen und zu fördern. Wir müssen jemanden kennen,
bevor wir unsere Liebe für ihn angemessen ausdrücken können. Und genau so ist
es auch mit uns selbst. Wir müssen uns selbst kennen, wissen, wer wir wirklich
sind: ein geistiges Wesen. Wenn wir erkennen, dass wir unwissend waren und der
Illusion unterlegen haben, wir seien der Körper, dann wird augenblicklich klar,
dass genau diese Illusion unsere Gedanken und Gefühle mit Angst und Ärger
angefüllt hat, und wir sehen die vielen Formen des Leides, die wir uns selbst
zugefügt haben. Dieses Verstehen unseres Selbst erlaubt uns, unser Bewusstsein
zu transformieren und uns selbst die erste Form der Liebe zukommen zu lassen:
die Selbstakzeptanz. Wir dürfen ohne Reue akzeptieren, wo wir jetzt stehen. Sich
selbst zu lieben besteht auch in der Übung, sich selbst zu vergeben. Das
bedeutet, all die Dinge, die wir in der Vergangenheit gedacht und getan haben,
und die uns nun in der Gegenwart Leid bereiten, zu vergessen und loszulassen.
Sich selbst zu akzeptieren und zu vergeben sind Handlungen der Liebe uns selbst
gegenüber. Liebe für das Selbst heißt auch, für das Selbst zu sorgen. Und es zu
fördern bedeutet, Zeit mit Meditation und spirituellem Studium zu verbringen;
nicht den ganzen Tag, aber einige Zeit während des Tages. Erst wenn wir gelernt
haben, die Liebe für uns selbst auf
diese Art und Weise in uns zu
erschaffen, wird die Liebe auch in unseren täglichen Beziehungen sichtbar
werden. Und erst wenn sie sichtbar ist, wenn wir ihr Ausdruck verleihen, erst
dann erkennen wir die Liebe. Liebe ist niemals statisch. Liebe handelt, Liebe
tut, Liebe dehnt sich aus, berührt und transformiert.
Frage: Warum müssen
wir erst uns selbst lieben können, bevor wir in der Lage sind, anderen
gegenüber liebevoll zu sein?
Reflektion: Haben
Sie einmal überlegt, warum es so schwierig ist, sich selbst zu lieben? Können
Sie es erkennen?
Aktion: Welche
praktischen Schritte könnten Sie unternehmen, um sich selbst zu zeigen, dass
Sie sich lieben?
Freitag, 22. März 2013
6. Mehr über die Liebe lernen
Wie wir vorher bereits festgestellt haben, ist eines der
Anzeichen von Liebe die Einheit. Liebe vereint, und wo es wahre Einheit gibt,
herrscht Liebe. Als menschliche Wesen haben wir die Möglichkeit, uns auf vier
Ebenen zu vereinen – körperlich, geistig, intellektuell und seelisch.
Wenn wir uns auf körperlicher Ebene vereinigen, nennt man
dies Sex; ein Treffen von Körpern. Dies ist, wie alle körperlichen Bewegungen,
eine Form des Selbstausdruckes. Sex kann ein Ausdruck von Liebe sein, aber Sex
ist keine Liebe. Wenn es irgendeine Absicht in Richtung Selbstbelohnung in
unseren Motiven gibt, dann wird die Liebe abwesend sein, und stattdessen ist
die Lust präsent.
Wenn wir manchmal die Gedanken anderer aufgreifen oder
umgekehrt, dann machen wir die Erfahrung der Vereinigung von Gedanken, also von
einem geistigen Treffen. Dies kann man Liebe auf geistiger Ebene nennen.
Vielleicht ein wenig kühl, aber auch hier wird unsere Absicht und Offenheit
darüber entscheiden, welche Qualität unsere Liebe hat. Wenn es uns darum geht,
den anderen zu verstehen, damit wir ihm helfen können, dann ist dies gelebte
Liebe. Allerdings nur, wenn wir nicht das Bedürfnis nach Anerkennung bei dieser
Hilfestellung haben. Wenn wir z. B. Gedanken lesen, um andere zu unterhalten,
dann ist dies nicht Liebe, sondern wir ziehen die Aufmerksamkeit der anderen
auf uns, weil wir im Mittelpunkt stehen möchten. Wieder einmal sind wir in die
Bedürftigkeit zurückgefallen.
Manchmal treffen wir auf jemand anderen, der genau so
„fühlt“ wie wir – zumindest hat es den Anschein – und so fühlen wir uns mit dem
anderen vereint. Dies ist eine Vereinigung auf intellektueller Ebene, ein
Treffen der Herzen.
Und schlussendlich gibt es noch die höchste Form der
Liebe oder der Einheit: die zwischen zwei Seelen. Diese höchste Form der
Vereinigung, dieses höchste Treffen, ist erst dann möglich, wenn beide Wesen
sich selbst als Seelen erkennen und erfahren. Unglücklicherweise gelingt dies
zur jetzigen Zeit nur sehr wenigen. Die meisten von uns erfahren sich als
Körper und aus diesem Grund sind wir so besessen von der Form, der Gestalt und
dem Aussehen unseres eigenen Körpers und dem der anderen. Und aus diesem Grund
verwechseln wir Sex mit Liebe und erkennen kaum, dass wir uns einfach nur
lustvollen Gefühlen hingeben. Und Lust ist keine Liebe. Die höchste Liebe ist
die auf der Seelenebene, und sie geschieht nur, wenn zwei Seelen in der Lage
sind, mit völliger Freiheit in das Leben des anderen einzutreten und es zu
erkunden. Es gibt keine Barrieren, keine Abwendung, keine Erwartung, kein
Verlangen nacheinander … absolut nicht… niemals. Beide sind vollkommen offen
(transparent) und jeder ist so stark, dass niemand von dem verletzt werden
kann, was der andere sagt oder tut. Diese höchste Ebene der Liebe ist nicht
einfach zu verstehen, geschweige denn zu erreichen, weil unsere Aufmerksamkeit,
unsere Energie mittlerweile überwiegend „hier unten“, d.h. im Physischen
verhaftet ist. All dies kann in einer einzigen Frage zusammengefasst werden:
Möchten Sie eine Rakete sein (fliegen) oder ein Auto (am Boden haften)? D.h.
möchten Sie weiterhin hier unten gefangen sein oder Ihre bewusste Wahrnehmung
auf jene Ebene anheben, auf der die wahre Liebe verstanden und erfahren werden
kann?
·
Frage: Was ist der
Unterschied zwischen Liebe und Lust?
·
Reflektion:
Erschaffe die Vision der perfekten Beziehung auf der höchsten, der seelischen
Ebene. Wie sieht sie aus? Wie fühlt sie sich an?
·
Aktion: Wie können
Sie die Qualität Ihrer Liebe in Ihren Beziehungen sofort erhöhen?
Sonntag, 17. März 2013
5. Woran erkennen Sie Liebe und woher wissen Sie, dass es Liebe ist?
Wenn man Liebe als eine Handlung beschreiben müsste
könnte dies ungefähr so klingen: „Liebe ist die Handlung des Gebens; eines
Gebens, bei dem es in keinster Weise den Wunsch nach irgendeiner Rückgabe
sondern nur die Absicht gibt, dem anderen Wohltat zu erweisen.“ Es muss in
Balance mit der Weisheit geschehen, was dem anderen letztlich wirkliche Wohltat
bringt und was nicht. Dies ist das „Ausatmen“ der Liebe in die Handlung in
Bezug auf unsere Beziehungen. Das „Ausatmen“ der Liebe ist jedwede Handlung,
die mit der Absicht der Wohltat für andere erfolgt, ohne den Wunsch nach
irgendeiner Rückgabe. Das „Einatmen“ der Liebe ist es, den anderen zu umarmen,
nicht körperlich, sondern geistig und seelisch. Dies beginnt damit, den anderen
genau so zu akzeptieren, wie er/sie in diesem Moment ist. Unglücklicherweise
sind unserer Konditionierungen und geistigen Denkmuster so angefüllt mit der
Gewohnheit des Wünschens, Forderns und Erwartens, so durchtränkt mit Mustern
der Verurteilung, Vorurteilen und Voreingenommenheiten, dass es eine ziemliche
Herausforderung darstellt aus wahrer Liebe heraus zu handeln und unsere Absicht
nicht mit dem geringsten Wunsch nach „Haben wollen“ aufgrund unserer
Bedürftigkeit oder dem kleinsten Urteil aufgrund der Vergangenheit zu
verschmutzen! Die Wiederherstellung der Liebe in unserem Leben ist das
Kernstück jeden spirituellen Weges bzw. jeder Lebensphilosophie. Wenn wir uns
entscheiden - in welcher Form auch immer - Erleuchtung zu erlangen, wird die
Liebe uns abverlangen, kristallklar zu werden…. hinsichtlich der Liebe. Wenn
wir erkennen, dass wir in Bezug auf die wahre Liebe geschlafen haben und uns
entscheiden aufzuwachen und wach zu bleiben, werden wir extremes
Selbstgewahrsein üben müssen. Wenn wir uns für die wahre Bedeutung und den
authentischen Ausdruck von Liebe entscheiden, werden wir aufmerksam sein
müssen!
·
Frage: Was ist der
Unterschied zwischen einer selbstlosen und einer selbstsüchtigen Absicht?
·
Reflektion: Wer war
die liebevollste Person in Ihrem Leben und warum? Was tat sie, damit sie von
Ihnen so eingestuft wurde?
·
Aktion: Was können
Sie tun, um diese Qualitäten derjenigen auch in Ihr Leben zu bringen?
Donnerstag, 14. März 2013
4. Was also nun ist Liebe?
Liebe können wir leichter verstehen, wenn wir Energie
verstehen. Es gibt in der Welt zwei Energien, die zusammenspielen: die
physische und die seelische; die physische Energie Ihres Körpers/der Materie
und die seelische Energie von Ihnen, der Seele, Ihnen dem bewussten Wesen, das
Ihre menschliche Form belebt. Wo Liebe ist, da ist Einheit, weil Liebe immer
vereint und die Einheit erhält. Es gibt keine Barrieren, Abgrenzungen oder
Trennung, wo Liebe gegenwärtig ist. Wir mögen sagen „Ich liebe die Blume“ und
in diesem Moment ist es so, als ob Ich und die Blume eins sind; und dennoch
sind wir getrennt. Die Energie der Liebe verbindet und vereint, sie lässt aber
zwei getrennte Wesenheiten nicht miteinander verschmelzen. Wenn zwei Menschen
einander lieben (nicht einander begehren), verliert sich der eine nicht im
anderen. Sie behalten das Bewusstsein von sich selbst, sie ver-lieren sich
nicht im anderen. Sie verlieren daher auch nicht ihre Würde und ihren
Selbstrespekt. Sie benötigen nichts vom anderen und sind dennoch vollständig
offen und füreinander da. Um ein Gefühl für das zu erhalten, was wahre Liebe
ist, denken Sie einmal darüber nach, was Einheit erschafft. Was hält die
physische Welt zusammen? Was hält unsere Form auf der physischen Ebene
zusammen? Luft und Wasser. Wir atmen Luft und unsere Körper bestehen –
zumindest zum größten Teil - aus Wasser. Der Bestandteil, der sich in beiden
befindet, ist der Sauerstoff. Sauerstoff ist das subtile und unsichtbare
Element, das uns alle vereint – jedoch nur auf der physischen Ebene. Liebe kann
als der Sauerstoff der Seele angesehen werden. Erinnern Sie sich daran, dass
wir nicht unsere Körper sind; wir sind die geistigen Wesen in unseren Körpern,
Seelen. (Sie haben keine Seele, Sie sind eine Seele.) Liebe ist
die reine Energie, die aus dem Herzen eines jeden menschlichen Wesens, aus
jeder Seele strömt. Das Herz unseres Bewusstseins ist sozusagen die Lunge
unseres Seelenlebens. Wir atmen Liebe ein und atmen Liebe aus…. Doch nur, wenn
wir nichts von anderen wollen und nicht um unserer Selbstachtung oder unseres
Selbstrespekt willen von ihnen abhängig werden. Genau genommen könnte man sogar
sagen, dass der Grund dafür, dass wir hier sind, darin liegt, alle
Schattierungen und Ausdrucksformen der Liebe durch unser seelisches Atmen im
Leben kennen zu lernen und zu erfahren. Was ist nun also Liebe? Liebe ist die
strahlende Energie, die in jedem Moment von jedem menschlichen Herzen
ausströmt, wenn das Herz die Seele ist! Und wann immer wir im Miteinander
bewusst liebevoll handeln, vereinen wir uns in diesem Moment mit dieser Person;
allerdings nur, wenn diese auch offen genug ist, unsere Liebe anzunehmen.
·
Frage: Warum finden
wir es so schwierig, in unseren Beziehungen die Einheit zu erfahren und
wahrhaft liebevoll zu sein?
·
Reflektion: Stellen
Sie sich vor, dass alle Ihre Beziehungen ein Ausdruck von Einheit wären – wie
sähe das aus, und wie würde es sich anfühlen?
·
Aktion: Was können
Sie tun, um eine zerrüttete Beziehung in Ihrem Leben zu heilen?
Montag, 11. März 2013
3. Liebe heißt, die Angst loszulassen
Es ist kein Zufall, dass das Sprichwort „Liebe heißt
loslassen“ so weit verbreitet ist. Sobald wir an etwas oder jemanden
Anhänglichkeit entwickeln, erzeugen wir Angst. Und Angst ist die Brise, die den
Schmetterling der Liebe vom Kurs abbringt. Anhänglichkeit ist ein geistiger
Zustand. Es ist eine Beziehung, die wir mit jemandem oder etwas in unserem
eigenen Geist (Bewusstsein) haben. Wenn wir an jemanden anhänglich werden,
benutzen wir diese Person (ihr Bild) um unseren Geist zu füllen. Wir stellen
fest, dass unsere Gedanken von ihrem Bild und den Erinnerungen an ihr Verhalten
gefärbt werden. Dies ist der Prozess, der die Energie unseres Herzens (unseres
Bewusstseins) umkehrt. Wenn die Energie unseres Herzens (dem Herz unseres
Bewusstseins) durch unseren Geist fließt - so wie es notwendigerweise der Fall
ist – wird sie vom Objekt unserer Anhänglichkeit, d.h. von dem Bild auf der
Leinwand unseres Geistes geformt, gefärbt und somit verzerrt.. Nun ist es nicht
so, dass wir niemals über andere nachdenken sollten. Es geht vielmehr darum,
nur dann über andere nachzudenken, wenn es notwendig ist. Und während wir dies
tun, sollten wir sicherstellen, dass wir nicht in deren Bild gefangen sind.
Dies wird uns früher oder später von unserer Bedürftigkeit und Abhängigkeit
befreien. Symptome der Anhänglichkeit, und damit der Umwandlung unserer
Liebesenergie in Angst, zeigen sich darin, dass es irgendeinen persönlichen
Wunsch oder eine Erwartung an eine andere Person gibt. Dies sind die ersten
Anzeichen von Bedürftigkeit, Abhängigkeit und Selbstvergessenheit
(Selbstaufgabe). Wir vergessen, dass wir bereits eine Quelle dessen sind, von
dem uns beigebracht wurde, es zu suchen und zu benötigen. Liebe
äußert niemals Wünsche und hat keine Erwartungen! Sie hat dies nicht nötig!
Sobald Sie irgendeinen Wunsch oder eine Erwartung an jemanden haben, und ihr
Glück davon abhängt, dass dieser Wunsch oder dieser Erwartung erfüllt wird,
gebären Sie Angst und Ärger; auch bekannt als negative Emotionen, auch bekannt
als Stress, auch bekannt als Leiden. Liebe fügt niemals Leid zu.
- Frage: Warum glauben Sie, dass wir überhaupt an Dinge oder Menschen anhänglich werden, d.h. was ist der Unterschied zwischen Liebe und Anhänglichkeit?
- Reflektion: Was passiert mit Ihren Gedanken und Gefühlen, wenn Sie an jemanden oder etwas denken, an den/das Sie anhänglich sind im Vergleich dazu, wenn Sie an jemanden oder etwas denken, an den/das Sie nicht anhänglich sind?
- Aktion: Welche eine Sache könnten Sie loslassen, von der Sie wissen, dass es Ihnen helfen wird, sich freier zu fühlen?
Freitag, 8. März 2013
2. Sich ver-lieben (to fall in love)
Sich
ver-lieben gibt es nicht. Es ist ein Mythos, der von der Unterhaltungsindustrie
verbreitet wurde, gleich nachdem die ersten Romane geschrieben waren und
Theaterstücke aufgeführt wurden. Liebe bringt niemanden „zu Fall“ (to fall in
love). Wahre Liebe erhebt und ermächtigt, wirkliche Liebe ist voller Freude und
befreiend. Die Liebe, um die es im „Ver-liebt-Sein“ geht, ist keine Liebe
sondern Besessenheit. Es geht darum, sich selbst im anderen zu ver-lieren.
Manchmal sagen wir sogar, sie sind „liebeskrank“. Wie kann Liebe uns krank
machen? Das ist doch verrückt, oder? Wenn wir uns in jemanden ver-lieben, dann
gewinnen wir nichts, sondern wir ver-lieren uns einfach nur in einer anderen
Person. Dies ist jedoch so gut wie unmöglich zu erkennen, da wir derart mit dem
Bild und der Energie der anderen Person beschäftigt sind, dass wir nichts
anderes mehr sehen. Aus diesem Grund sagt man auch „Liebe macht blind“. Doch
eigentlich ist es nicht die Liebe, die blind macht, sondern das Selbst, das
sich von dem Bild der anderen Person hat blenden lassen. Das Selbst wird blind
für das eigene Selbst und sieht und wünscht nur noch die andere Person, um die
sich alle Gedanken drehen. Sich selbst in jemand anderem zu ver-lieren, ist
keine Liebe. Der Verlust des Selbst an den anderen fühlt sich nur erhebend an,
weil es eine kurzfristige Erholung vom eigenen Unglück, der eigenen
Lieblosigkeit und Friedlosigkeit darstellt, was jedoch auch nur eine Illusion
ist! Liebe zu verstehen, ist gar nicht so leicht.
· Frage: Warum
glauben Sie, dass wir nach jemandem suchen, in den wir uns ver-lieben können?
· Reflektion: Liebe
ist…..
· Aktion: Was können
Sie tun, um mehr „voller Liebe“ und weniger „voller Wünsche“ zu sein?
Montag, 4. März 2013
1. Das Herz verstehen
Liebe wird in fast jeder Kultur mit dem Herzen in Verbindung gebracht. Aber was ist das Herz? Sie sind Ihr Herz. Das menschliche Bewusstsein ist das Herz. Sie haben zwei Herzen – das körperliche Herz und das seelische Herz. Ihr körperliches Herz ist keine Quelle der Liebe sondern einfach nur eine sehr kraftvolle Pumpe. Ihr seelisches Herz ist eine Quelle der Liebe, und genau das ist es, was Sie sind. Warum? Weil Sie geistig sind. Dies ist nicht ganz unwichtig, weil es Sie daran erinnert, dass Sie Liebe sind, und dass Sie eine Quelle der Liebe in der Welt sind. Tatsache ist, dass Sie keine Liebe brauchen, weil Sie sie bereits haben! Allerdings, Sie können sie nicht fühlen. Genau genommen besteht die gute Chance, dass Sie sehr wahrscheinlich nicht wirklich verstehen können, was ich Ihnen bisher gesagt habe. Warum? Weil Sie ganz einfach vergessen haben, wer Sie sind. Man hat Sie gelehrt zu glauben, dass Sie aus nicht-geistigem Material bestehen, d.h., dass Sie Ihr Körper seien, und dass Liebe und Glück deshalb körperliche Empfindungen sind. Dieser Glaube ist fatal, weil er Sie süchtig nach Stimulation macht, und sich daher der Fluss der Energie vom Geben, Ausstrahlen und Verströmen hin zum Wollen, Nehmen und Festhalten verkehrt. Aus diesem Grund entwickelt sich Anhänglichkeit, und die wahre Liebe trocknet in unserem Leben immer mehr ein. Diese Illusion, dass die Liebe von außen kommt, verwandelt unser gesamtes Leben in ein lautes langes Echo, in dem es nur noch „gib mir“, „gib mir“, „gib mir“ hallt! Kein Wunder, dass die Liebe zu einer seltenen Erfahrung wird. Denn in dem Moment, in dem wir die Absicht haben zu nehmen, verkehrt sich die Energie unseres Herzens in Angst: Angst, dass wir nicht bekommen, was wir möchten; Angst, dass, was wir bekommen, vielleicht nicht unseren Erwartungen entsprechen wird; Angst, dass wir wieder verlieren, was wir erhalten haben. Und dabei haben wir es noch nicht einmal erhalten! Wenn uns nur jemals jemand gesagt hätte, dass Angst das Gegenteil von Liebe ist!
·
Frage: Was sind
momentan in Ihrem Leben Ihre hauptsächlichen Quellen der Liebe? Wie verlässlich
sind sie, und warum sind es keine Quellen echter Liebe?
·
Reflektion: Denken
Sie darüber nach, welches Tun, welches Handeln Ihnen ein tiefes Gefühl der
Befriedigung verleiht. Erkennen Sie folgendes: Wenn Sie etwas tun, was Ihnen
ein Gefühl der Freude bringt, liegt es daran, dass Sie ihr gesamtes Herz mit
einbringen und nicht die Absicht haben, etwas für sich zu erhalten!
·
Aktion: Wie können
Sie Ihr Herz dazu ermutigen, in Ihr Tun zu fließen?
Sonntag, 3. März 2013
Es geht um LIEBE ....ganz sicher?!
Wenn es ein Wort in unserer Sprache gibt, das extrem häufig und meist falsch verwendet wird, dann ist es das Wort „Liebe“. Wenn wir sagen, dass wir dieses oder jenes lieben, meinen wir eher, dass wir dieses „bevorzugen“ oder uns jenes „wünschen“. Wünsche und Vorlieben sind aber nicht Liebe. Tatsächlich sind die meisten von uns ziemlich verwirrt, was das Thema „Liebe“ angeht. Dies liegt zu einem großen Ausmaß an dem vorherrschenden Mythos der romantischen Liebe, der besagt, dass wahre Liebe ausschließlich, also exklusiv ist. Die vielleicht kraftvollste Illusion, der unsere Welt unterliegt, ist die Verwechslung von Liebe mit Anhänglichkeit. Doch wenn wir in dem Moment, in dem wir unser Herz an eine Person oder eine Sache hängen, vollkommen aufmerksam sind, werden wir bemerken, wie sich die natürliche Energie unseres Herzens - nämlich Liebe - in Traurigkeit, Ärger und Angst verwandelt. Und dann wundern wir uns, wo diese kraftvollen Emotionen herkommen. Des Weiteren existiert die Vorstellung, dass wir nur jemanden oder etwas „bekommen“ müssen, um unser Bedürfnis nach Liebe zu stillen. Die Vorstellung, dass Liebe „erworben“ werden muss, ist so eine machtvolle Täuschung, dass es den meisten von uns gar nicht möglich ist, diesen Fehler zu erkennen. In den folgenden Postings möchte ich versuchen, zu dem wohl größten und tiefsten Thema aller Themen , einige der Illusionen und Mythen über die Liebe zu beseitigen und das wahre Licht der Liebe in Ihrem Leben wieder zu entzünden .
Samstag, 23. Februar 2013
Umarme deine Wut
Statt die eigene Wut abzulehnen, sie zu umarmen, zeigt einen wunderbaren Lösungsweg des neuen Umgangs. Den folgenden Text habe ich bei Robert Betz gefunden und möchte ihn gerne mit euch auf meiner Seite teilen.
Umarme deine Gefühle wie Ärger, Wut, Hass, Groll und Gram mit der Liebe deines Herzens, fühle sie bejahend als ihr Schöpfer in der Stille und verwandle sie in Freude und Lebenskraft. Die Wut und der Ärger, den andere Menschen, die deine ‚Knöpfe drücken‘ oder deine Erwartungen nicht erfüllen, in dir auslösen, war schon vorher in dir. Sie bringen diese Gefühle in dir nach oben, sie verursachen sie jedoch nicht. Wir mussten diese und andere Gefühle wie Angst, Trauer, Neid, Scham und Schuld in der Kindheit unterdrücken und in uns hinein verdrängen. Wenn du deine Wut hinausschreien oder –schlagen willst, willst du sie loswerden. Genau das spürt deine Wut dann, fühlt sich weiter abgelehnt und kann deinen Körper nicht verlassen. Übernimm deine Schöpfer-Verantwortung für die Wut des Kindes in dir, sage Anderen, dass dir dies und jenes nicht passt oder dass du wütend bist, aber greife sie nicht an, nach dem Motto: ‚Und du bist schuld an meiner Wut.‘ Wer wütend etwas verbal klären will, redet nur Unsinn, denn Wut macht blind für die Wahrheit. Das Kind in dir will dann nur Recht haben, anklagen, verurteilen und fühlt sich weiter als Opfer dieser Welt.
Wenn du wütend bist, zieh dich zurück in die Stille und begegne deiner Wut mit geschlossenen Augen und entdecke das rote, heiße Feld in deinem Körper und das wütende Kind in dir. Fühl die Hitze, fühl das Gefühl und sage: ‚Ich lauf heute nicht mehr weg vor dir. Du bist meine Wut und du darfst jetzt da sein. Ich öffne mein Herz für dich und bin bereit dich liebevoll zu fühlen…. Atme und fühle, was du über Jahrzehnte in deinem Körper angesammelt hast. Auf diesem Weg verwandelst du deine Wut und erhältst eine Menge an Lebenskraft, die bisher an deine Wut gebunden war. In solchen Meditationen transformierst du Tonnen von Wut durch Annahme, Lieben und bejahendes Fühlen.
Umarme deine Gefühle wie Ärger, Wut, Hass, Groll und Gram mit der Liebe deines Herzens, fühle sie bejahend als ihr Schöpfer in der Stille und verwandle sie in Freude und Lebenskraft. Die Wut und der Ärger, den andere Menschen, die deine ‚Knöpfe drücken‘ oder deine Erwartungen nicht erfüllen, in dir auslösen, war schon vorher in dir. Sie bringen diese Gefühle in dir nach oben, sie verursachen sie jedoch nicht. Wir mussten diese und andere Gefühle wie Angst, Trauer, Neid, Scham und Schuld in der Kindheit unterdrücken und in uns hinein verdrängen. Wenn du deine Wut hinausschreien oder –schlagen willst, willst du sie loswerden. Genau das spürt deine Wut dann, fühlt sich weiter abgelehnt und kann deinen Körper nicht verlassen. Übernimm deine Schöpfer-Verantwortung für die Wut des Kindes in dir, sage Anderen, dass dir dies und jenes nicht passt oder dass du wütend bist, aber greife sie nicht an, nach dem Motto: ‚Und du bist schuld an meiner Wut.‘ Wer wütend etwas verbal klären will, redet nur Unsinn, denn Wut macht blind für die Wahrheit. Das Kind in dir will dann nur Recht haben, anklagen, verurteilen und fühlt sich weiter als Opfer dieser Welt.
Wenn du wütend bist, zieh dich zurück in die Stille und begegne deiner Wut mit geschlossenen Augen und entdecke das rote, heiße Feld in deinem Körper und das wütende Kind in dir. Fühl die Hitze, fühl das Gefühl und sage: ‚Ich lauf heute nicht mehr weg vor dir. Du bist meine Wut und du darfst jetzt da sein. Ich öffne mein Herz für dich und bin bereit dich liebevoll zu fühlen…. Atme und fühle, was du über Jahrzehnte in deinem Körper angesammelt hast. Auf diesem Weg verwandelst du deine Wut und erhältst eine Menge an Lebenskraft, die bisher an deine Wut gebunden war. In solchen Meditationen transformierst du Tonnen von Wut durch Annahme, Lieben und bejahendes Fühlen.
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