Samstag, 7. Januar 2012

Stille bringt Balance

Spirituell zu wachsen bedeutet, zu lernen, eine Balance zu halten. Durch Balance behalten wir unsere Perspektive; wir bleiben realistisch; wir lernen, Extremes zu vermeiden. Extremes isoliert und trennt. Balance versöhnt und verbindet; besonders bei auftauchenden Gegensätzen. Spirituell bewusste Menschen verstehen die Notwendigkeit jedes Einzelnen der Milliarden Fäden, die alles im Universum verbinden. All diese verschiedenen Fäden sind miteinander verwoben und ergeben den erstaunlichen Gobelin unserer Existenz.
Balance hält all die Fäden friedvoll und harmonisch zusammen. Der Maßstab unserer gelebten Weisheit ist unsere Kapazität, in Balance sein zu können. Die folgenden Erkenntnisse entstehen in und aus der Stille. 

Balance ist Harmonie und Ordnung – ist Frieden!

In der modernen Welt ist es nicht so leicht, immer eine Balance aufrecht zu halten; schon ein negativer Gedanke oder ein Wort, kann uns ganz aus der Balance bringen. Wir sind Seiltänzer, die vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzen; für die Balance halten wir einen Stab in Händen. Der kleinste falsche Schritt – die geringste Gewichtsverlagerung und wir stürzen ab. Unser Weg zu unserer Bestimmung, ist wie so ein Seil. Um die andere Seite erreichen zu können, will jeder Schritt richtig gesetzt sein. Jeder Schritt verlangt von uns eine Balance der verschiedenen Tugenden.

Durch zu viel einseitiger Tugend können wir unsere Balance verlieren.
Wir sehen uns das Beispiel „Liebenswürdigkeit“ an! Liebenswert zu sein zeigt einen gute und verständige Natur – aber durch zu viel Lieblichkeit, ohne die ergänzende Tugend, wie beispielsweise Ehrlichkeit, können wir das Gleichgewicht verlieren. Jede Tugend braucht eine ausgleichende Entsprechung, eine Balance.
Wir brauchen zum Beispiel „Entschlossenheit“ für unser Ziel. Entschlossen zu sein erzeugt die notwendige Energie und Konzentration um etwas zu vollenden. Aber ein Zuviel an Entschlossenheit kann zu Dickköpfigkeit, zu Verbissenheit werden; zu einer verengten Sichtweise, die dann unsensibel macht, taktlos gegenüber anderen. Entschlossenheit braucht also eine ergänzende Balance von Geduld und Flexibilität.
In unserem Handeln ist jede Tugend wertvoll und notwendig; damit wir unsere Balance halten können, braucht es einen Level an Loslösung. Wenn wir eine Tugend extrem verstärken, wird sie negativ; unsere Distanz balanciert das aus.

Abhängigkeiten – etwas zu sehr wollen oder brauchen, zerstört eine gute Sache. Auch abhängig, anhänglich an unsere guten Qualitäten zu sein, verringert deren Wert. Dann beherrscht uns das Ego und unsere ursprüngliche Reinheit geht allmählich verloren. Viele andere, im Leben nötige Qualitäten und Tugenden, brauchen Balance, Ausgewogenheit. Wir brauchen ein starkes Herz, um vielen schwierigen Situationen des Lebens standzuhalten. Aber wir verhärten unser Herz nicht und kümmern uns um das Leid anderer. Wir sind zufrieden und schätzen, was wir im Leben haben; müssen aber unbedingt vermeiden, selbstgefällig, selbstgerecht zu sein und uns geistig nicht mehr zu bemühen. Flexibel, tolerant und menschlich, ohne Prinzipien einzubüßen, oder unsere Integrität zu verlieren!
Wir kümmern uns um andere, ohne uns zu sorgen.

Sich Sorgen machen entsteht aus der Angst, und führt nie zu Lösungen. Um helfen zu können brauchen wir einen klaren Verstand, der furchtlos ist. Wir sind gesetzvoll aber nicht dogmatisch. Gesetzmäßigkeiten sind notwendig. Wir halten aufrecht was richtig und fair ist und schützen dadurch das Wohlergehen von allen. Wir dürfen aber nie unempfindlich, unsensibel, gegenüber den Bedürfnissen eines Individuums sein. Den ewigen Gesetzmäßigkeiten zu folgen, erschafft Mitgefühl in uns! Mitgefühl verhindert, dass wir dogmatisch werden!

Balance bringt Frieden und Glück in unser Leben.
Balance ist notwendig, wenn wir unser Urteilsvermögen benutzen wollen. Einsichtsfähigkeit kommt durch Weisheit, durch persönliche Erfahrung.
Durch richtige Einsicht entsteht notwendiges Verständnis zur angebrachten Zeit.